Projekte

Partnerschaftsarbeit Sierra Leone

Partnerschaftsarbeit Sierra Leone

Sierra Leone: Unterstützung durch Projekt „Solidarity Rice“

Der CVJM Ronsdorf hat über 25 Jahre lang das YDP, ein Ausbildungsprojekt in Sierra Leone finanziell mit aufgebaut und unterstützt oft mit der Unterstützung Ronsdorfer Bürger durch die jährlich stattfindende Tannenbaumaktion. Die finanzielle Unterstützung hat der CVJM 2013 beendet. Durch regelmäßige Kontakte zum YDP haben wir erfahren, dass es allen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen im YDP gut geht.

Wie schon angekündigt, wollen wir eine Partnerschaft zum YMCA Wellington in Freetown, Hauptstadt von Sierra Leone, aufbauen. So freuten wir uns, dass zwei Menschen aus diesem Verein mit einer Delegation des YMCA Nationalverband nach Deutschland kommen wollten. Wie in allen Medien zu lesen ist, herrscht zur Zeit nicht nur in Sierra Leone die Ebola-Epidemie. Einige Fluggesellschaften haben ihre Flüge von und nach Sierra Leone eingestellt; Nachbarländer wie z.B. Ghana, über das unsere Gäste reisen müssten, haben ihre Grenzen dicht gemacht. So ist es nicht möglich, die Reise zum jetzt geplanten Zeitpunkt durchzuführen. Außerdem ist trotz aller Sicherheitsvorkehrungen die Gefahr der Ansteckung für alle Beteiligten schwer einzuschätzen. Dieser Partnerschaftsbesuch der CVJM-Delegation aus Sierra Leone ist jetzt verschoben worden und wir hoffen und beten, dass dann zum nächsten Termin die Reise wie geplant nachgeholt werden kann.

Die Ebola-Epidemie in Westafrika wird immer bedrohlicher. Die Seuche breitet sich unkontrolliert aus. Die Dunkelziffer ist riesig. Auch der YMCA in Sierra Leone engagiert sich über seine Kräfte bei der Aufklärung der Bevölkerung im Umgang mit der Krankheit und spielt damit in dieser gefährlichen Situation eine wichtige und anerkannte Rolle im Lande.

Der CVJM Deutschland hilft bereits bei der Finanzierung dieser Arbeit, die von vielen jungen Erwachsenen des YMCA getan wird. Damit ist der YMCA auch mit Hilfe des CVJM direkt an der „Ebola-Front“ aktiv.

Aktuell bedroht allerdings eine „Ebola-Hunger-Front“ nicht nur die YMCA-Familien in allen Bereichen des Landes. Denn, so schreibt Christian Kamara, Generalsekretär des YMCA Sierra Leone: „Unsere Wirtschaft geht bergab. Innerhalb der letzten Tage wurden viele Geschäfte geschlossen und noch viel mehr. Verschiedene Güter werden rar. Im Land hungern Menschen, denn über 50 % von unseren Bürgern sind von täglichen Verkäufen/Umsatz abhängig und bestreiten ihren Lebensunterhalt von diesen Geschäften.“

Bereits während des verheerenden Rebellenkrieges hat der CVJM-Westbund bewährt Nahrungsmittelhilfe für YMCA-Familien geleistet. Der „Solidarity Rice“ von damals war ein wichtiges schmeckbares Zeichen der Solidarität in großer Not, denn Reis ist das Grundnahrungsmittel. Auch in der jetzigen Notlage hilft der CVJM-Westbund den Menschen dort. Von dem Geld, das der CVJM nach Sierra Leone schickt, wird Reis gekauft und an Bedürftige verteilt. Ein 50 kg Sack Reis kostet im Moment etwa 40 Euro, durch die Lebensmittelknappheit steigen die Preise jedoch weiter.

Wir vom CVJM Ronsdorf wollen auch unsere Solidarität mit den Menschen in Sierra Leone zeigen und unterstützen diese Hilfe. Wir freuen uns, wenn auch Sie helfen.

Wer die Aktion des CVJM unterstützen will, kann Geld überweisen unter dem Stichwort „SL-Reis“ auf das Konto des CVJM-Westbund
IBAN: DE77 3506 0190 1010 2570 14
BIC: GENODED1DKD

 


Aktuelles aus Sierra Leone (Stand: Dezember 2014)

Der CVJM Ronsdorf hat mit der Beendigung der finanziellen Unterstützung des Youth Development Project (YDP) zum Ende des letzten Jahres, wie bekannt, die partnerschaftliche Verbundenheit aufrechterhalten, so dass weiterhin per E-Mails und Telefongespräche Kontakt gehalten wird. Auf diesem Weg konnten und können wir den Mitgliedern des YDP mitteilen, dass wir im Gebet an sie denken und hoffen, dass Gott seine schützende Hand über sie hält. Nach den bisherigen Informationen ist auch kein YDP-Mitglied und kein Angehöriger an Ebola erkrankt.

Wie sich die Situation unserer neuen Partner vom YMCA Wellington darstellt, wissen wir nicht im Einzelnen, sondern kennen nur die allgemeinen Informationen des YMCA Nationalverbandes, die über den Weltdienst des CVJM Westbundes an uns weitergeleitet werden, und diese beziehen sich zum einen darauf, dass die Mitglieder der YMCA Ortsvereine eine gute Aufklärungsarbeit in ihrem Umfeld leisten oder auch ganz konkret im Auftrag der Regierung Holzbänke zur Aufnahme der Chlorwasser-Behälter für die Handdesinfektion bauen, auch seitens des YDP.

Der mit der Ebola-Infektion einhergehende wirtschaftliche Niedergang, wir berichteten im letzten Monatsanzeiger (Nov/Dez 2014) davon, bedeutet für die meisten Menschen Arbeitslosigkeit, was auch für die meisten Mitglieder der YMCA gilt.

Der vom CVJM Westbund aus diesem Grunde aufgelegte Fond mit dem Namen „Solidarity Rice“ erbrachte bisher den Betrag von 40.000,00 €, die inzwischen nach Sierra Leone überwiesen worden sind. Der Fond speist sich aus Spenden der CVJM-Ortsvereine und deren Mitglieder. Eine Monatsration Reis für eine Familie kostet ca. 25,00 €.

Der Vorstand hat beschlossen, den gesamten Spendenbetrag der Tannenbaumaktion 2015 dem Fond „Solidarity Rice“ zur Verfügung zu stellen, da wir uns ja auch weiterhin im Rahmen der Partnerschaftsarbeit in Sierra Leone engagieren wollen. Der Partnerschaftsbesuch im September 2014 konnte aufgrund der Ebola-Epidemie nicht stattfinden, aber auf diesem Weg wollen wir auch unsere Verbundenheit mit dem YMCA Wellington zeigen.

Wir möchten jetzt schon darauf hinweisen, dass wir Anfang 2015 einen Informationsnachmittag zum Thema „Ebola in Sierra Leone – Auswirkungen auf Wirtschaft und Gesellschaft“ veranstalten werden.

Für alle, die zusätzlich die Aktion des CVJM unterstützen möchten, hier nochmal die aktuelle Kontoverbindung des CVJM-Westbunds:
IBAN: DE80 3506 0190 1010 2570 57
BIC: GENODED1DKD
Überweisungen sollten bitte unter dem Stichwort „SL-Reis“ erfolgen.

Edelgart Kipka

Bericht über die Verteilung von Reis (13.01.2015)

Bericht über die Verteilung von Reis und Lebensmitteln an YMCA-Familien und Nachbarn, im Dezember 2014

Freetown, 13. Januar 2015

Während Ebola weiter unser Land verwüstet, steigen die Infektionsraten im Westen und Norden, während sie im Süden und Osten des Landes fallen. Die Plage hat die meisten Haushalte wirtschaftlich lahm gelegt, so dass die meisten Verdiener ihre Familien nicht mehr mit ausreichend Nahrung versorgen können, ganz zu schweigen vom Geldverdienen. Sie können ihre Familien nicht mehr in ihren sozialen Bedürfnissen unterstützen.

Seit August 2014 stellte der CVJM-Westbund dreimal Mittel zur Verfügung, die es uns möglich gemacht haben, YMCA-Mitglieder und Haushalte, die unter Quarantäne standen und durch diese Seuche besonders schlimm betroffen waren, mit Lebensmitteln zu versorgen.

 

Die Verteilung im Dezember umfasste nicht nur Reis, sondern auch andere Zutaten, wie Speiseöl und Zwiebeln. Das war für die Familien sehr ermutigend, denn so hatten sie in dieser Festzeit gutes Essen. – Besonders diese Lieferung hinterließ bei unseren Mitgliedern fröhliche Gesichter. Sie erhielten für ihre Familien alle Zutaten für ein gutes Mittagessen an den Weihnachtsfeiertagen und zum Jahreswechsel.

Der Reis und die anderen Lebensmittel wurden in den Regionen gekauft und durch die Vorsitzenden der Ortsvereine entsprechend der ihnen zugeteilten Menge abgeholt. Die Verteilung unter den Mitgliedern wurde sehr wohl von deren Umfeld wahrgenommen, bis dahin, dass viele Leute am YMCA Interesse zeigten. Die meisten Mitglieder, besonders die Erwachsenen mit großer Verantwortung für ihre Familien, waren so dankbar, dass sie sie inmitten all der aktuellen Herausforderungen mit Nahrungsmitteln versorgen konnten und dass die Deutschen so großzügig waren, ihnen dieses zu ermöglichen.

Bei der Lebensmittelverteilung im YMCA Waterloo sagte der Vorsitzende Dick Johnson: „Ich bin nicht überrascht, dass die Deutschen, die so bereits während des Krieges halfen, es jetzt, während dieser schwierigen Zeit der Plage, wieder tun. Ich danke den Mitgliedern im CVJM-Westbund für diese Geste.“ Er betonte, dass man in der Not seine wahren Freunde kennen lernen würde. „Diese freundliche Geste unserer deutschen Geschwister wird nicht vergessen werden, denn Generationen, obwohl sie noch nicht geboren sind, werden die Geschichten hören, wie sie uns während des Krieges und dieser Epidemie unterstützt haben.“

Beatrice Johnson, Mitglied des YMCA Kissy sagte: „Partnerschaft ist wie Mann und Frau. Egal was geschieht, sie sind immer füreinander da. Und jemand, der dir dreimal hintereinander Nahrung gibt, muss ein sehr guter und bedeutsamer Freund sein.“ Sie dankte den Mitgliedern des CVJM für die Lebensmittel. „Die meisten Leute sterben nicht an Ebola sondern am Hunger. Dass wir nun Reis und Zutaten bekommen, ist mehr als ein Segen. Wir beten, dass Gott die Partnerschaft stärkt und danken denen, die selbstlos diese Unterstützung gegeben haben und denen die dieses koordinierten, so dass es uns zur rechten Zeit erreichte.“

Bei einem ähnlichen Treffen in Makeni, sagte Marie Kamara, ein Mitglied des örtlichen YMCA, die selber Opfer des Ebola Virus wurde, unter Tränen: „Ich habe meine ganze Familie verloren und dazu, als ein Ergebnis der Stigmatisierung, meine Arbeitsstelle. Und nun habe ich drei Kinder zu versorgen, ohne Arbeit und ohne Geld. Es ist für mich kaum zu glauben, jetzt Reis, Pflanzenöl und Zwiebeln zu haben und dass der YMCA uns, so wie es die Bibel sagt, versorgt: ‚Als ich hungrig war, gabst Du mir zu essen. Jetzt darfst Du in das Reich Deines Herrn eingehen.‘ ‚Was immer Du Menschen tust, das tust Du mir,‘ sagt Jesus. – Ich werde immer Mitglied des YMCA bleiben, bis das ich sterbe. Und das nicht wegen des Essens, sondern wegen der Geste, die dahinter steht.“

Ehemalige Vorstandsmitglieder in Bo und Kenema wurden auch mit der Verteilung bedacht. Einer von ihnen sagte: „Tatsächlich, der YMCA ist wie eine Familie. Egal wo Du bist, es gibt Brüder und Schwestern, die Dich nicht vergessen!“

Einhellig drückten sie von Herzen für solch große menschliche Geste ihre Dankbarkeit und Wertschätzung den Mitgliedern des CVJM-Westbundes aus: „Das ist Hilfe für die Mitglieder des YMCA Sierra Leone und das ganz besonders in dieser kritischen Zeit, in der Ebola das Land und seine Bewohner weitgehend zerstört.“

Für die 20.000 € konnten 360 Säcke Reis, 1.135 Liter Pflanzenöl und 158 Säcke Zwiebeln gekauft und an alle Ortsvereine verteilt werden.

Im Namen des YMCA Sierra Leone und auch persönlich, als Generalsekretär des Nationalverbandes, übermittle ich den Mitgliedern des CVJM-Westbundes unseren tiefen Dank und die Wertschätzung für diese wunderbare menschliche Geste, in dieser schwierigen Zeit die Nahrungsmittel und Zutaten unseren Mitgliedern zur Verfügung zu stellen. Die meisten unserer Leute sagten: „Es ist so, als ob Gott Manna aus dem Himmel regnen lässt, aber hier sind es die Deutschen die so großzügig sind, bis dahin, dass wir nun Reis und Zutaten haben, so dass wir uns ein schönes Essen in der Festzeit zubereiten können.“ Wir sind sehr dankbar und wir beten darum, dass Gott die Verbindung zwischen unseren beiden YMCAs fortwährend stärkt und dass die Verantwortlichen beider Institutionen vereint weiterarbeiten.

Christian Kamara
Generalsekretär YMCA Sierra Leone

Wer die Aktion des CVJM unterstützen will, kann Geld überweisen unter dem Stichwort „SL-Reis“ auf das Konto des CVJM-Westbund
IBAN: DE77 3506 0190 1010 2570 14
BIC: GENODED1DKD

Heimrenovierung

Heimrenovierung

Heimrenovierung – Wandmosaik

Die Renovierung des Waterhüsken erreicht einen neuen großen Abschnitt. Die hintere Wand im großen Saal wird in den kommenden Wochen durch ein Mosaik aus Glasscherben gestaltet. Erste Vorarbeiten, wie z.B. die Anfertigung von selbstgestalteten Glasfliesen, haben bereits stattgefunden. Angeleitet wird das Projekt durch die bekannte Glaskünstlerin Ute Scholl-Halbach.

Jetzt geht es für das Wandmosaik in die heiße Phase und dafür brauchen wir eure Unterstützung 🙂

Das Mosaik wird insgesamt an 3 Wochenenden fertig gestellt. Das erste Mosaik-Wochenende mit Ute Scholl-Halbach ist am 30. und 31. Juli. Wir treffen uns am 30. Juli um 10 Uhr und am 31. Juli um 11 Uhr am CVJM-Heim. Bis ca. 18 Uhr wird gehämmert, gemalt und geklebt. Kinder sind ganz besonders eingeladen mit Ute Scholl-Halbach und natürlich auch interessierten Erwachsenen zu werkeln! 🙂

Während des Tages gibt es natürlich auch etwas zu Essen und zu Trinken. Möglichkeiten für Pausen und zum einfachen Beisammensein gibt es selbstverständlich auch. Es wird eine kreative und spaßige Aktion!

Kommt sehr gerne und zahlreich vorbei. Bringt eure Freunde, Kinder und Nachbarskinder mit. Auch wenn ihr nur für 1-3 Stunden Zeit habt, könnt ihr gerne kommen. Wir freuen uns 🙂

Noch ein Hinweis: Alte Kleidung anziehen, die ruhig dreckig werden kann.

Die weiteren Mosaik-Termine sind am 20. und 21. August sowie am 04. und 05. September (neuer Termin; dafür entfallen der 13. und 14. August).

Inzwischen (Stand Oktober 2023) ist der große Raum vollständig renoviert. Informationen und Fotos findest du hier.

Im vergangenen Monat sind die Erhaltungsarbeiten am Holz an der Fassade abgeschlossen worden, sodass unser CVJM-Heim vor Witterungseinflüssen geschützt ist und in neuem Glanze strahlt.

Allen Spendern, die uns bei der Renovierung des Heims unterstützen, sagen wir vielen Dank!

Besonders möchten wir folgende Spender erwähnen:

Robert Schröder GmbH & Co. KG

Elektro Halbach

Barmenia Versicherungen

Brillen Büchner GmbH

Jackstädt-Stiftung

Stadtsparkasse Wuppertal

Bezirksvertretung Ronsdorf

Credit- und Volksbank

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